by Pika4u on 02 May 2016, 16:50
Habe fast das gleiche Problem. Mein Mann will ein drittes Kind. Sein Egoismus, ein Kind zu wollen, ist ja nun nicht kleiner, als meiner. Mit dem Unterschied, dass ich gute Gründe habe, während er "nur" einen Wunsch. Ich kenne Schlafmangel, Zahnen, Krankheiten, Monster unter dem Bett, Trotzphasen, Kackwindeln und das Gefühl, sich zehnteilen zu müssen. Es ist erst gerade vorbei. Und ich müsste schwanger sein, gebären und dann wieder voll arbeiten nach 8 Wochen (ich höre jetzt schon die "Rabenmutter, wie kann sie nur"-Rufe. Und ich weiß auch, ich wäre dann trotzdem zuständig fürs Kochen, fürs Putzen (mein Mann kann nur aufräumen, den Unterschied zu putzen kennt er nicht) und ich wäre zuständig für den ganzen Nachmittag, wo er arbeiten würde, ob jetzt zuhause oder außer Haus. Ich weiß, was mich da erwartet. Ich habe eine unfassbar komfortable Situation, die ich so ungerne aufgeben würde. Zudem die Freiheiten, die wir beide genießen, sicher auch eine Grundlage unserer Beziehung ausmachen.
Zudem: ein Kind war immer ein No Go für ihn, er liebte aber meine beiden von Herzen und gerade der Jüngste ist eine kleine Kopie von ihm. Es ist ja nun nicht so, dass ich da einen lange gehegten Wunsch nicht erfüllen will, der Wunsch war nie da.
Ich versuche das Ganze umfassend zu sehen, mich zu fragen, wie es möglich wäre, wie der Alltag aussehen würde, welche Veränderungen es bringen würde, wie wir trotzdem ganz viel Paar sein könnten. Kinderwunsch ist immer genauso egoistisch, wie kein Kind zu wollen.