Ich weiß sehr wohl, dass es für einen Mann einen Unterschied macht, ob er unfruchtbar ist. Und ich denke, für dich wäre die Lage wesentlich schwieriger, wenn beides auf deinen Partner zuträfe. Ich glaube allerdings nicht, dass sich dein Mann zurückzieht, weil er unfruchtbar ist. Mir scheint da die Idee von der Samenspende viel entscheidender zu sein.
Sie besagt ja im Grunde nichts Anderes, als dass er akzeptieren soll, ein Kind sein eigen zu nennen, dessen Vater er nicht ist. Tag für Tag, sein ganzes Leben lang, wird ihm damit vor Augen geführt, dass er nicht hinbekommen hat, was er sich gewünscht hat. Das wird eine Demütigung fürs Leben.
Euer Verhältis zu dem Kind müsstet ihr beide auf gleicher Ebene aufbauen. Ihr wärd Vater und Mutter auf einer Ebene.
Und Du wärst eben doch nicht ein wenig mehr Mutter als Dein Vater eben Vater wäre.
Ganz ehrlich: Ich halte die Idee von der Samenspende für eine schlechte Idee. Und als Mann würde ich sie in vergleichbarer Situation nicht nur als Zumutung, sondern als große Demütigung sehen.