by kühn on 11 Feb 2017, 23:35
Myome sind in meiner Familie mütterlicherseits stark verbreitet und seit meinem 20. Lebensjahr bestimmen Unterleibsschmerzen meinen Alltag. Dank einen Gynäkologen hatte ich von 20 - 25 Jahren die Mirena-Hormonspirale und konnte damit 5 schmerzfreie Jahre verbringen. Mittlerweile bin ich 36 Jahre alt und habe im Jahre 2014 (trotz 3 Myome) eine wundervolle Tochter zur Welt bringen dürfen. Die Schwangerschaft war im Großen und Ganzen beschwerdefrei, zumindest von der Myomseite her. Nur hat die starke Durchblutung der Gebärmutterwand zur Versorgung der Plazenta, des Kindes. Nach der Entbindung wurde mir nach 7 Wochen wieder eine Mirena eingesetzt. Soweit, so gut. Nach 1,5 Jahren bekam ich aus heiterem Himmel schlimmstes Unterleibziehen über 1 Woche lang, welches mit spontanem Abgang der Mirena endete. Ich war total geschockt. Klar, Dysmenorrhoe kenne ich seit meinem 12. Lebensjahr, aber diese Blutung war nochmal ganz anders. Termin beim Gyn vereinbart und er entließ mich mit den Worten "Viel Spaß bei der nächsten Blutung. Das bleibt jetzt so." Fast hatte ich das Gefühl, selbst schuld daran zu sein, dass die Mirena abgegangen war und ich auch noch die Frechheit habe, Myome zu besitzen...Ich habe mir dann noch eine zweite Meinung eingeholt bei einem Gynäkologen im KH, der sich auf Myom- und Endometriosebehandlung spezialisiert hat. Der bestätigte mir, dass meine Myome zwischen 3 - 5 cm groß seien und dass das größte leider an der Stelle sitzen würde, wo sich die meisten Embryonen einnisten würden. Zum Glück waren die Myome bei der ersten SSW noch so klein, das es da keine Probleme gab. Aber da mein Mann und ich noch Kinderwunsch haben, wäre eine Myomentfernung anzuraten. Da Termine im KH immer etwas länger hin sind, habe ich mir direkt einen OP-Termin geben lassen. Mittlerweile waren 4 Wochen vergangen und meine Periode startete... Und ich saß wieder bei meinem Gyn, er verschrieb mir daraufhin Esmya für 3 Monate und dann wäre ja eh schon der OP-Termin, welchen er sehr befürwortete.
Brav und artig habe ich daraufhin 3 Monate lang jeden Abend eine Tablette geschluckt, mit den Nebenwirkungen gekämpft aber hatte keine Blutungen mehr und auch keine Schmerzen. Innerhalb dieser 3 Monate ist das 5 cm - Myom auf 1 cm zurückgegangen, die anderen zwei liegen bei 3 cm. Die OP wurde abgesagt, da mit diesem Befund (Ultraschall beim Vorgespräch 1 Woche vor dem geplanten Eingriff) definitiv eine Schwangerschaft möglich wäre und ich solle mich in 6 Monaten wieder vorstellen, falls ich bis dahin doch nicht schwanger geworden sei. Das war im September. Meine Periode ist aktuell auszuhalten und mein Mann und ich sind am Üben.
Liebe Grüße und alles Gute