ch glaube, dass sich im Verlauf der Kinderwunschbehandlung die persönlichen Grenzen auch verschieben. Du bist ja auch noch jünger. Bei uns war es so, dass wir Initial eine ICSI komplett ausgeschlossen hatten, aus ethischen Gründen. Als es dann nach der FG nach IUI nicht mehr geklappt hat, haben wir uns doch dazu durchgerungen und die absolute Obergrenze bei 3 Versuchen inkl. der anfallenden Kryos festgesetzt. Als die 3.ICSI auch negativ ausging, brauchten wir erstmal eine Pause. Ehrlich gesagt auch aus Angst davor, dass aus der verbleibenden 3.Kryo auch nichts wird. Das hätte geheißen, dass dann der KiWu abgeschlossen ist und das mit 32! Nein...wir mussten erstmal überlegen, wie es für uns weitergehen könnte.
Wir haben uns dann für einen Versuch entschieden und in einer Klinik einen Termin gemacht. Der Plan war eine ICSI pro Jahr inkl Kryos zu machen bis ich 40 bin. Nach 3 Versuchen mit meinen EZ wären wir darüber hinaus zu einer Eizellspende übergegangen. Ein unvorstellbarer Schritt für uns...man bedenke mal, dass unser Trauzeuge und bester Freund eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Embryonenschutzgesetzes hat, du kannst dir die heißen Debatten vorstellen…Kurz vor dem Termin haben wir unsere Kryo gemacht. Und siehe da, ich bin schwanger!
Ich glaube, dass man an verschiedenen Punkten in der KiWu-Behandlung seine Meinung einfach nochmal überdenken muss. Die wichtigste Entscheidung dabei war für uns: können wir damit leben, wenn wir mit 32jahren aufhören? Sind wir uns sicher, dass wir noch nicht mit 45 sagen "hätten wir es doch nur noch mal probiert?" Wie weiter vorn schon geschrieben wurde: auf 3-4 Frischversuche inkl. der dazugehörigen Kryos kommt eine Schwangerschaft. Nach einem Versuch oder zwei hinzuschmeißen, finde ich daher total verfrüht. Womöglich macht man das aber eher, wenn man in der Illusion gelebt hat, dass man zu den glücklichen gehört, bei denen es sofort klappt und dann enttäuscht ist. Oder schwere Nebenwirkungen hatte... Viel Glück für euren nächsten Versuch!